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Die Wüste(ninitiative)

Die Wüsteninitiative

Die Wüsteninitiative, gegründet am 24.08.2013 unter "Wüsteninitiative - Verein zur Förderung des Bürgertreffs Wüste e.V."
Zu den wesentlichen Zielen des Vereins zählt die Trägerschaft eines generationsübergreifenden Treffpunkts im Stadtteil („Bürgertreff Wüste“), der inzwischen am Blumenhaller Weg 75 realisiert werden konnte. Ein weiteres Kernziel ist die Organisation und Unterstützung sozialer und kultureller Angebote für den Stadtteil und seiner Entwicklung. Aus den bisherigen Aktivitäten ist u.a. das Stadtteilmagazin "Wüstenwind" hervorgegangen.

Nachbarschaftsicon
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Eine starke Nachbarschaft
Sichere Unterstützung im Viertel
Ein l(i)ebenswerter Stadtteil

Man kennt sich - man akzeptiert sich - man hilft sich - man unternimmt was:

Bürger engagieren sich im ihrem Viertel 
Unserer soziales "Kapital"

durch "Kümmerer", Nachbarn und Straßengemeinschaften.
Kombiniert mit dem Quartiers-Pflegedienst "Wüstenwerk" haben wir Versorgungssicherheit 
Unsere "Lebensversicherung"

für Alt und Jung, mit Mehrgenerationens-Wohnformen, mit Bürgerengagement und nachhaltiger Infrastruktur, mit kulturellen, ökologischen und sozialen Aktivitäten

"Verantwortungsgemeinschaft" für die Zukunft

Der Bürgertreff Wüste, ein Ort der Begegnung und Bürgeraktivitäten für jung und alt - und Veranstaltungen: Soziales, Kunst und Kultur

Die Geschichte der Wüsteninitiative ...

 

seit 2010 - das ist eine eigene/eigenartige Geschichte. Orientierungspunkt für das Verständnis von Quartiersarbeit der Wüsteninitiative sind die Erfahrungen des Bielefelder Modells.

 

Das Bielefelder Modell ist seit den 80er Jahren eine Kombination von drei Dienstleistungsbereichen für ein Stadtteilareal von ca. 1000 m Radius:

 

a) Wohnangebote im Stadtteil durch eine Wohnungsgenossenschaft (mit einem Anteil von barrierearmen Sozialwohnungen sowie mit eingestreuten Pflegewohnungen),

b) ein in der Wohnanlage angesiedelter Pflegestützpunkt mit einem vereinbarten quartiersorientierten Pflege- und Beratungsangebot  sowie

c) verpflichtende Quartiersarbeit im Bürger-Profi-Mix.

 

Die Initiatorin des Bielefelder Modells, die Altenpflegerin Theresia Brechmann, ist vor rund 10 Jahren in den Unruhestand getreten und hat seitdem vor allem Wohn- und Regionalprojekte in Schleswig-Holstein beraten. Das Bielefelder Modell wird von der kommunalen BGW - Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH in Kooperation mit verschiedenen Sozialdiensten in rund 16 Stadtteilen weiterentwickelt. Auch die Wohnungsbaugenossenschaft "Freie Scholle" arbeitet in verschiedenen Quartieren nach dem Bielefelder Modell, hat darüber hinaus auch eigene Sozial- und Freizeiteinrichtungen.

In der Wüste fehlt uns die kooperierende Wohnungsbaugesellschaft, und damit der unmittelbare Zugang zu barrierearmen Wohnungen, zu Pflegewohnungen etc.; und es fehlt vor allem der Wohnanlage-integrierte Pflege- und Sozialdienst, kombiniert mit dem Wohncafé als Quartierstreff.

Kennzeichnend für den Stadtteilansatz in der Wüste ist hingegen, dass der Pflegedienst "Wüstenwerk" eine eigenständige Organisation (GmbH u. Co KG) mit selbst gestelltem Versorgungsauftrag für den Stadtteil ist. Die Quartiersarbeit der "Wüsteninitiative" (inkl. Bürgertreff) geschieht ebenfalls durch eine selbstständige Organisation (in Form eines gemeinnützigen Vereins von Bürgern aus dem Stadtteil). Zwischen beiden Organisationen bestehen kollegiale und auch räumliche Beziehungen - sie sind am Blumenhaller Weg 75 in einem Gebäude angesiedelt.

 

Der Bürgertreff hat unter Normalbedingungen (vor Corona) nicht wie in Bielefeld den Mittagstisch und das "Wohncafé" zum Ausgangspunkt der Quartiersarbeit. Der Bürgertreff ist vielmehr ein kleiner selbstorganisierter  Veranstaltungsort, ein Stadtteiltreffpunkt und ein Beratungs- und Anlaufpunkt. Wir haben hier den selbstorganisierten wöchentlichen "Lust&Laune-Treff" (Senioren-Nachmittag), darüber hinaus ein breites Spektrum kultureller und geselliger Veranstaltungsformate, inkl. Kleinkunst, Musik, Lesungen, Stadtteilgeschichte, Bewegung und Kunstausstellungen,  sowie Reparatur-Cafés im 2-Monats-Rhythmaus, inkl. Computerberatung. Hinzu kommt demnächst eine Kreativ- und Upcycling-Gruppe. Beratung und Kontaktvermittlung erfolgen z.B. über die regelmäßige wöchentliche Bürozeiten im Bürgertreff. Hinzu kommt das Projekt "Helfende Hand" für nachbarschaftliche technische Hilfen, wenn's irgendwo im Haus "klemmt". Geplant sind zudem Computer-Telefon-Sprechstunden gegen die digitale Spaltung der Gesellschaft, hinzu kommen zukünftig eventuell individuelle Beratungen zu hause oder Gerätebehandlungen, Computer-Cafés in kleinem Kreis sowie Kleingruppen-Beratungen/-Trainings.

In der Vor-Corona-Zeit war der Bürgertreff zudem ein Begegnungsort für diverse freie Gruppen, wie Spielgruppen, Kochgruppen, ADFC, Bootsgruppe, Elterngruppe Parents for Future und bisweilen kleinere Familienfeiern. 

Die Quartiersarbeit umfasst ein breites Spektrum im Vergleich zu Bielefeld, zumal sie selbst organisiert und bürgergetragen ist. Im Vordergrund steht einmal die Zusammenarbeit mit  Straßengemeinschaften und organisierten Nachbarschaften - der Austausch erfolgt alle paar Monate z.B. über "Kümmerer-Frühstücke". Dezentrale Straßenaktivitäten und nachbarschaftliche Hilfen werden dabei unterstützt oder angeregt.

Zum anderen gibt es die Beteiligung an Straßenfesten oder wir organisieren solche selbst, wie das Pappelgrabenfest (letztes bislang in 2018). Beteiligt waren wir seit 2011 an Aktionen unter der Eisenbahnbrücke beim "Musikexpress", dem über zwei Jahrzehnte  gestalteten riesigen Wandgemälde der Künstlerin Angelika Walter.  Eine Kunst-Meile mit rund 20 lokalen Freizeit-Künstlern fand 2019 statt. 2020 haben wir dann mit städtischer und Stiftungs-Förderung das "Corona Straßen Kultur Konzept Wüste" (COSKUKOW) in 9 verschiedenen Wohnstraßen mit unterschiedlichen Musikerformationen durchgeführt, um Zeichen gegen Corona-Resignation und für nachbarschaftlichen Zusammenhalt und Künstler-Förderung zu setzen.

Identifikation mit dem Stadtteil, Nachhaltigkeit und Begegnung sind Funktionen der drei gegenwärtigen Bücher(Tausch)Schränke, die aus unserem Kontext heraus entstanden sind und von Quartierspaten betreut werden. Einer wurde im Februar bedauerlicherweise "abgefackelt", konnte aber innerhalb von Wochen durch Bürgerengagement und eine überaus große Spendenbereitschaft wieder ersetzt werden. Der dritte Bücherschrank ist in diesen Tagen durch Initiative der "Aktiven Nachbarschaft Kiwittstraße" aufgestellt worden und ein vierter ist beim Bischof-Lilje-Zentrum in Planung. Angedacht ist ein Elektrogeräte-Recycling durch unsere Technik-Experten in Zusammenarbeit mit dem Recycling-Hof Limberger Straße, auch gibt es relativ konkrete Überlegungen für "Give-Boxes" im Stadtteil (Tausch- und Verschenk-Schränke in nachbarschaftlicher Selbstverwaltung).  Zu den Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier gehören auch die Fahrrad-Reparatur-Tage, sie finden im Frühjahr und Herbst gemeinsam mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft in deren Gemeinderäumen statt.

Mit dem "Projekt Bürgerbrücke" (geplante Fußgänger- und Radler-Brücke über den Pappelgraben mit bewusster Aufenthaltsqualität und Treffpunktcharakter) haben Wüsteninitiative und Projekt Urbane Interventionen der Hochschule (Fak. Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur) 2017 ein großes Vorhaben der Stadtteilentwicklung von unten angestoßen.

Es geht um die Verbindung der beiden Wüstenquartiere nördlich und südlich des Pappelgrabens, um neue Gewichtungen der Mobilitätsformen Zu-Fuß-Gehen und Radfahren, um stadtteilübergreifende Verknüpfungen von z.B. von Schulen/Kitas, Einkaufen, Moskaubad , Bischof-Lilje-Zentum, Kleingärten usw. Und nicht zuletzt geht es um Bürgerengagement, Bürgermut und bürgergetragene Quartiersgestaltung. Ende 2020 hat der Rat der Stadt Osnabrück Planungs- und Baumittel in 2021/22 für die Brücke bewilligt.

Stadtteilinformation und -Kommunikation gibt es ab Juni 2021 nun schon im 9. Jahr über den "Wüstenwind" - ein regelmäßiges Stadtteilmagazin mit jährlich 10 Ausgaben, ebenfalls bürgerschaftlich organisiert unter Beteiligung der Wüsteninitiative. Design und Inhalt sind durchaus anspruchsvoll und heben sich von den üblichen Vereinsmitteilungen anderer Stadtteilblätter ab.

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